Starnberger Gesundheitsamt macht zum Welt-Aids-Tag mit Informationsangeboten auf steigende Infektionszahlen aufmerksam

Unter dem internationalen Motto Gemeinsam. Gerade jetzt! weist das Gesundheitsamt Starnberg anlässlich des Welt-Aids-Tags auf die wachsende Bedeutung von Aufklärung, Schutzmaßnahmen und Tests hin. Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland ist zuletzt gestiegen. Vor diesem Hintergrund organisiert das Landratsamt eine Reihe von Informationsangeboten und sichtbaren Solidaritätsaktionen in der Stadt.

Aktionen vor Ort

Vom 25. November bis zum 9. Dezember sind im Foyer des Landratsamtes sowie im Gesundheitsamt Informationsstände mit Broschüren und Kondomen aufgebaut. Zusätzlich hängt ein Banner, das auf das Thema aufmerksam macht, vom 3. November bis zum 7. Dezember an verschiedenen Stellen in Starnberg. Das Landratsamt präsentiert die Aktion auch digital auf der Seite www.lk-starnberg.de/weltaidstag.

Das Gesundheitsamt war zum Welt-Aids-Tag außerdem an der Fachoberschule Starnberg präsent. Mitarbeitende informierten an einem reichlich bestückten Stand und suchten das Gespräch mit Schülerinnen und Schülern. Zum Angebot gehörte auch Laugengebäck in Schleifenform, das auf das Symbol der roten Schleife Bezug nahm.

Epidemiologische Lage in Deutschland

Nach aktuellen Zahlen des Robert Koch Instituts lebten Ende 2024 etwa 97 700 Menschen in Deutschland mit HIV. Rund 88 500 von ihnen kennen ihren Status, und etwa 87 200 erhielten 2024 eine antiretrovirale Behandlung. Das entspricht einer Quote von 98 Prozent der diagnostizierten Personen, die behandelt wurden. Bei fast allen Behandelten ist die Therapie erfolgreich, so dass die Viruslast so gering ist, dass HIV sexuell nicht mehr übertragbar ist.

Im Jahr 2024 wurden dem RKI zufolge rund 2 300 Neuinfektionen registriert. Das sind etwa 200 mehr als im Jahr 2023. Dieser Anstieg unterstreicht nach Ansicht von Fachstellen die Notwendigkeit kontinuierlicher Präventionsarbeit und regelmäßiger Tests.

Ziele und Beratungsangebote

Die rote Schleife dient weiterhin als Symbol der Solidarität mit HIV-positiven Menschen und mit Menschen, die an Aids erkrankt sind. Ziel der Initiativen in Starnberg ist laut Gesundheitsamt die Reduzierung von Vorurteilen und ein offener Umgang mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.

Sandra Pabian vom Gesundheitsamt Starnberg, zuständig für HIV und Aidsberatung, betont, dass niemand wegen HIV ausgegrenzt werden solle und dass alle Zugang zu notwendigen Informationen und Therapien bekommen müssten. Weitere Informationen und Materialien für eigene Solidaritätsaktionen sind unter www.welt-aids-tag.de verfügbar.

Betroffene und Interessierte können sich direkt an das Gesundheitsamt Starnberg wenden oder spezialisierte Beratungsstellen vor Ort aufsuchen, um Unterstützung und weiterführende Informationen zu erhalten.

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