Kulturpreise Starnberg 2025: Panschar ausgezeichnet, Linke als Fördertalent und Huber für ‚Kunst und Bier‘ geehrt
Landrat Stefan Frey hat am Montagabend im Sitzungssaal des Landratsamtes die Kulturpreise des Landkreises Starnberg 2025 verliehen. Die Auszeichnungen gingen an den Bildhauer Hans Panschar (Kulturpreis), die junge Künstlerin Carlotta Linke (Kulturförderpreis) sowie an Hubert Huber, den Initiator und künstlerischen Leiter des Symposiums ‚Kunst und Bier‘ in Andechs (Anerkennungspreis). Rund 130 Gäste aus Politik und Kultur wohnten dem Festakt bei.
Preisträger und Begründungen
Hans Panschar aus Berg erhielt den Kulturpreis für seine Holzskulpturen, die laut Jury mit Geschick und Humor erzählerische Akzente setzen. Seine Arbeiten verzichten zwar auf figürliche Darstellung, beziehen sich aber auf Lebensweisen und Stimmungen, passen in die oberbayerische Landschaft und wecken zugleich Sehnsucht nach Ferne. Panschar, 1962 in München geboren, lernte Holzbootsbau und Schreinerhandwerk und lebt seit 1995 überwiegend in Allmannshausen und in der Gemeinde Berg. Die Laudatio hielt Katja Sebald.
Carlotta Linke aus Gauting wurde mit dem Kulturförderpreis für ihr großes künstlerisches Potenzial ausgezeichnet. Die Jury hob die Entwicklung der Künstlerin hervor, die von fotografischen Arbeiten hin zu dreidimensionalen Installationen und Bildhauerarbeiten aus Holz gegangen sei. In Ausstellungsstücken wie der ‚Fliegemaschine‘ verbindet sie mechanische Teile mit filigranen Objekten und setzt Bewegung und Klang als Gestaltungsmittel ein; in der ‚Muscheldisco‘ rückt sie neben der Materialität auch Licht- und Schattenspiele in den Fokus. Linke hat im August ihre Ausbildung zur Holzbildhauerin in Garmisch-Partenkirchen abgeschlossen. Laudatorin war Rosemarie Zacher von der Schule der Fantasie in Gauting.
Symposium ‚Kunst und Bier‘: Huber als Motor hinter dem Projekt
Der Anerkennungspreis ging an Hubert Huber aus Passau, der das öffentliche Bildhauersymposium ‚Kunst und Bier‘ in Andechs initiiert und bis heute leitet. Das Projekt besteht seit 2002; jährlich bewerben sich etwa 50 internationale Künstlerinnen und Künstler. Ausgewählte Teilnehmer fertigen innerhalb von acht Tagen Skulpturen an, die anschließend mindestens zwei Jahre im Kloster- und Gemeindegebiet ausgestellt werden. Das Symposium umfasst daneben ein künstlerisches Ferienprogramm für Kinder und soll so den Zugang zu Kunst erleichtern. Die Veranstaltung, die ursprünglich von der Georg-Zentgraf-Stiftung getragen wurde, wird seit 2018 vom Kloster Andechs veranstaltet. In seiner Laudatio verwies Dr. Stefan Rammer auf Hubers langjähriges Engagement und seine zahlreichen Initiativen, Künstlern Präsentations- und Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen.
Verleihung, Jury und Auswahlprozess
In seiner Festrede unterstrich Landrat Stefan Frey den Stellenwert des kulturellen Lebens im Landkreis und bezeichnete die Kulturpreise als Ausdruck der Anerkennung für die Vielfalt und das Engagement der Kulturschaffenden vor Ort. Musikalisch wurde die Preisverleihung vom Duo Key for two begleitet, bestehend aus Sophie Sperber und Tabea Mara.
Die Jury trat am 14. Juli zusammen und wählte aus 23 Bewerbungen und Vorschlägen die Preisträger aus. Neben Landrat Frey gehören dem Gremium Vertreterinnen und Vertreter der Kreistagsfraktionen, die Kreisheimatpfleger Gerhard Schober und Manfred Schulz sowie Barbara Beck als Kulturbeauftragte des Landratsamtes an. Als Fachjuroren waren Dr. Barbara Haubold, Sabine Riedlberger und Prof. Claus Friede beteiligt. Die Kulturpreise des Landkreises werden seit 2002 jährlich in wechselnden Kategorien vergeben; in der Vergangenheit gehörten Preisträger im Bereich Bildhauerei und Skulptur unter anderem Max Wagner und Karlheinz Hoffmann.
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