Radl-Check am Landratsamt: Über 40 Fahrräder auf Verkehrssicherheit geprüft
Mehr als 40 Radfahrer ließen am Landratsamt Starnberg ihre Fahrräder auf Verkehrstauglichkeit prüfen. Die erstmals in dieser Form angebotene Aktion fand trotz Nieselregens Interesse und deckte zahlreiche Mängel auf, vor allem an Beleuchtung, Bremsen und Schaltungen.
Häufige Mängel in der dunklen Jahreszeit
Der Radl-Check, durchgeführt vom Landratsamt in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern (AGFK), konzentrierte sich auf sicherheitsrelevante Prüfpunkte. Am häufigsten fehlten Reflektoren oder funktionierende Beleuchtung, zudem wurden mangelhafte Schaltungen und Bremsen festgestellt.
Die Radverkehrsbeauftragte Kathrin Theelen wies darauf hin, dass ein gut gewartetes Rad, funktionierende Bremsen, kräftige Beleuchtung und griffige Reifen gerade im Herbst und Winter entscheidend seien, um Unfälle zu vermeiden. Aus dieser Erkenntnis sei auch die Idee entstanden, den Radl-Check am Landratsamt anzubieten: Die Aktion solle dazu anregen, Fahrräder regelmäßig zu überprüfen oder in einer Fachwerkstatt kontrollieren zu lassen und das Radfahren in den kälteren Monaten nicht zu vernachlässigen, so Theelen.
Ablauf der Kontrolle und Hilfestellung
Die Radl-Checker arbeiteten mit einem Prüfbogen: Bei der Sichtkontrolle wurde alles dokumentiert, kleinere Reparaturen wurden direkt vor Ort vorgenommen, für umfangreichere Mängel wurde zusammen mit dem Prüfbogen an Fachwerkstätten verwiesen. Die ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer betonten, sie wollten nicht in Konkurrenz zu Händlern treten, sondern zu Erhalt und Nutzung von Fahrrädern motivieren.
Alexandra Stark und Georg Tinnenfeld von den Radlcheckern fassten das Vorgehen so zusammen: Es gebe kein „schlechtes“ Fahrrad, jedes sei erhaltenswert. Ziel sei es, Freude am Radfahren zu vermitteln und praktische Tipps für die sichere Nutzung zu geben.
Teilnehmer und Praxisbeispiel
Unter den Teilnehmenden war auch Landrat Stefan Frey, der erklärte, dass sein häufig genutztes, älteres Fahrrad mehr Reparaturen gebraucht habe als zunächst angenommen. Insgesamt zeigte die Aktion, dass einfache Kontrollen viele sicherheitsrelevante Mängel aufdecken können und dass das regelmäßige Prüfen von Beleuchtung, Bremsen und Reifen besonders in der dunklen Jahreszeit sinnvoll ist.
Die Veranstaltenden planen, das Angebot künftig weiterzuführen, um Radfahrende für Verkehrssicherheit und Wartung zu sensibilisieren.
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